Die Trockenwiesen im von der AGNU-betreuten Steinbruch Grube 10 sind so ziemlich das beste was das Stadtgebiet von Haan an Lebensräumen zu bieten hat, und müssen dementsprechend vorsichtig behandelt werden. Hier kommt es darauf an dass gepflegt und nicht aufgeräumt wird, d.h. es muss immer ein großer Teil des Blütenangebots erhalten bleiben. Zumindest so lange die Saison für die wärmeliebenden Insekten noch nicht abgeschlossen ist. Am letzten Augustwochenende wurde deshalb wie schon in den Vorjahren von den üblichen Aktivisten ein Teil der Flächen gemäht und abgeräumt.
Der Einsatz am 29. August 2015 fand bei perfektem Spätsommerwetter statt, und wer Lust hatte konnte sich nach dem Einsatz das herrliche Blütenangebot mit Taubenskabiose, Heidenelke und Origanum anschauen. Und natürlich die darauf herumturnenden Schmetterlings- und Heuschreckenarten anschauen. Beeindruckend und für die Region sehr ungewöhnlich ist dabei vor allem das kopfstarke Vorkommen des Kaisermantels (Argynnis paphia), der auch 2015 wieder in großer Zahl in Grube 10.
Aber auch das gibt es im oberen Düsseltal: Rund um die Grube 10 wird auf den Feldern intensiv gewirtschaftet und manches Landschaftselement verdient bei sinnloser Behandlung diesen Namen nicht.
- Pflege mit Augenmaß!
- Die kurzrasige Orchideenwiese wird direkt abgeräumt.
- Heidenelke und Taubenskabiose dürfen bis in den Herbst hinein blühen und aussamen.
- Die Kaisermäntel haben schon „Gebrauchsspuren“, d.h. ausgefranste Flügel.
- Grube 10 ist auch für andere Nutzer attraktiv: Pferderally auf der Kalkstraße.(Foto: Armin Dahl)
- Weniger schön: Herbizidbehandelte Äcker in Sichtweite der Grube 10.
- Champagnegraben: Mitten in der Rübenkultur. Was hier in die Kleine Düssel läuft, kann sich jeder ausrechnen.
- Sinnlos heruntergemulchte Grabenränder: Vegetationsbekämpfung an der Stelle von sinnvoller Pflege.